Do, 28.09.2023 16:00

Träume und Erkenntnisgewinn islamischer Modernisten

Die Islamwissenschaftlerin Verena Hanna Meyer setzt sich in einer ISA International Guest Lecture kritisch mit der Haltung islamischer Modernisten in Zentraljava gegenüber Ambiguität im Prozess des Erkenntnisgewinns auseinander.

Moschee in West Java © Afrogindahood

Im 20. Jahrhundert hat sich die muslimische Welt intensiv mit der Moderne und unterschiedlichen modernistischen Strömungen auseinandergesetzt. Gemeinhin werden islamische Modernisten als westlich beeinflusst angesehen: Sie erzwängen rationale Kohärenz und tolerierten keine Mehrdeutigkeiten.

Die Islamwissenschaftlerin Verena Hanna Meyer setzt sich in ihrem Vortrag „Just a dream: Ambiguity, materiality, and modernist epistemologies in Islamic Java“ im Rahmen einer ISA International Guest Lecture an der ÖAW kritisch mit der Vorstellung von Intoleranz gegenüber Ambiguität auseinander und stützt sich dabei auf eine ethnografische Feldforschung unter islamischen Modernisten in Zentraljava, Indonesien. Dabei geht es ihr um Paradoxien rund um deren Träume: Als nicht messbare, mehrdimensionale Erkenntnisquelle werden Träume auch von islamischen Modernisten genutzt, obwohl sie Mehrdeutigkeiten gegenüber eine kritische Haltung einnehmen. Verena Hanna Meyer forscht an der MF Norwegian School of Theology, Religion and Society mit einem Schwerpunkt auf den Islam in der malaiisch-indonesischen Welt. Aktuell untersucht sie die Konstruktion islamischer Identitäten in Indonesien und deren Verortung in transnationalen intellektuellen Netzwerken, Populärkultur und der Wissenspolitik des postkolonialen Indonesiens.

Einladung

Informationen

 

Termin:
28. September 2023, 16:00 Uhr

Ort:
Österreichische Akademie der Wissenschaften
Postsparkasse, 3. Stock
Georg-Coch-Platz 2
1010 Wien

Kontakt:
Dr. Marieke Brandt
Institut für Sozialanthropologie der ÖAW

 

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